Ein Junge war noch unterwegs, als es schon dunkel wurde. In dieser fremden Umgebung begann er, sich zu fürchten. Pötzlich hörte er Schritte hinter sich und spürte Gefahr. Er rannte davon. Er hörte den Atem des Wesens, hörte das Schnaufen und rannte um sein Leben. Doch irgendwann war er am Ende seiner Kräfte, es war ihm egal, ob er vor Überanstrengung tot umfallen oder von dem Ungeheuer gefressen werden würde.
Also blieb er stehen. Und ... es geschah nichts, denn der Verfolger blieb ebenfalls stehen. Nachdem der Junge wieder zu Atem gekommen war, begann er langsam weiterzugehen, und schon hörte er wieder den Atem des Ungeheuers. Also begann er, wieder zu rennen. Das Spiel wiederholte sich noch einige Male, bis der Junge all seinen Mut zusammennahm und sich nach dem Verfolger umschaute.
Er sah das Ungeheuer in einiger Entfernung stehen und rief ihm zu, es solle doch näher kommen und ihn endlich fressen, denn schon bald hätte er ohnehin keine Kräfte mehr.
Das Ungeheuer antwortete nicht, es lächelte nur listig vor sich hin. Da dämmerte dem Jungen eine Idee aus der Tiefe seines Wissens.
Er schleuderte seinem Verfolger entgegen, dass er nun seine Absicht durchschaue. Er wolle ihn gar nicht töten, dazu sei er viel zu feige. Er wolle ihn nur zu Tode hetzen.
Darauf schnaubte das Wesen ohrenbetäubend vor Wut, drehte sich um und zog sich ins Dunkel der Nacht zurück.
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